Die Nürnberger „Zeppelintribüne“. Besucher im Damals/Jetzt-Vergleich

Die „Nürnberger „Zeppelintribüne“ wirkt wie ein Relikt aus einer fernen und „dunklen“ Vergangenheit. Wir zeigen Besucher, die bis 1945 bzw. Anfang Juni 1967 die Tribüne besucht hatten. Warum? Wir finden den Damals/Jetzt-Vergleich der Foto-Standorte emotional sehr interessant. Keine Marschierer, sondern Menschen, die privat die Anlage besuchten. Eine Zeitreise.

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Zum Einstieg ein Paar – eventuell frisch verlobt oder er auf Heimaturlaub. Sie lassen sich auf einer Treppe im östlichen, sprich rechten Bereich der Tribüne fotografieren. Zeitreise: links der Standort des Paares (Oktober 2020).

Hier das Bild in einer leichten Modifikation. Rechts ist eine Kombination aus den ersten beiden Motiven zu sehen.

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Hier der rückwärtige Blick auf die „Zeppelintribüne“ – ein junger Soldat lässt sich fotografieren. Die Steinplatten links sind noch original erhalten.

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Ganz rechts sind die früheren Säulenreihen auf den jetzigen Bau projiziert. Das seit 1967 fehlende bzw. gesprengte wird deutlich.

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Der Blickwinkel eines privaten Besuchers von der „Zeppelintribüne“ herunter (östlicher Zugang zum „Zeppelinfeld“). Die Aufnahme entstand während eines „Reichsparteitages“. Fahnen auf den Türmen und Besuchermassen auf den Stehrängen.

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Ein Soldat lässt sich während des Krieges vor der „Zeppelintribüne“ fotografieren (auf den Steinstufen sind Tarnnetze ausgelegt). Zeitreisen-Effekt: links der aktuelle Blick des Fotografen.

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Keine Soldaten, sondern eine Familie (Oma, Mutter und Kind). Links der aktuelle Blick.

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Rechts ist der 1976 abgerissene Abschluss der Säulenreihen zu sehen.

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Der berühmte Fotograf Robert Capa schoss vor dem 22. April 1945 (Hakenkreuz noch nicht gesprengt) zwei von den Blickachsen her sehr interessante Aufnahmen. Hier die erste.

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Hier die zweite Aufnahme von Robert Capa. Unserer Recherche nach muss der Fotograf ganz unten vor der Tribüne gestanden haben.

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Zum Abschluss das Paar des ersten Motivs nun seitlich vor der „Zeppelintribüne“ – zusammen mit einer weiteren Frau. Die Blickachse Jetzt ist nicht genau identisch. Die massiven Leitplanken wären optisch“ im Weg gewesen.


Aus den 1960-er Jahren liegen uns Privat-Aufnahmen vor, die drei Besucher auf der Haupt-Tribüne des „Zeppelinfeldes“ zeigen. Drei verschiedenen Perspektiven finden wir interessant.

Zeppelintribüne-Besucher-Paar-Säulen-Kolonnaden-Damals-JetztDas Motiv ermöglicht durch die zwei Personen einen guten Vergleichsmaßstab, was die Höhe der damals noch vorhandenen Säulen betrifft.

Zeppelintribüne-Besucher-Paar-Säulen-Kolonnaden-Damals-JetztHier der Blick in Richtung der östlichen Tribünenfront. Die Folgen der 1983/84 ausgeführten Reparaturen an der Haupttribüne werden deutlich: auf der Jetzt-Aufnahme fehlt links eine niedrige Steinreihe auf Bodenhöhe. Die innere Verkleidung der Steinbrüstung bestand ursprünglich aus größeren Kalksteinplatten. Auch der Fließenboden ist nicht original (siehe Bild rechts).

Zeppelintribüne-Besucher-Paar-Säulen-Kolonnaden-Damals-JetztDieses Motiv zeigt ebenfalls die östliche Tribünen-Seite. Die optischen Folgen der Tribünen-Sprengung werden deutlich. Die Steine der Sitzreihen wurden aus unserer Sicht mit Farbe bestrichen. Warum? Um dem Bau seine Aura zu nehmen? An manchen Stellen ist die helle Originalfarbe der Steine noch zu erkennen.