Gedenkstätte Plötzensee. Einblenden des früheren Fallbeils (in Schwarz-Weiß)

Auch mit diesen Motiven erinnern wir an die Opfer des NS-Unrechtsregimes. Rund 3.000 Menschen verloren in Plötzensee ihr Leben.

Mit insgesamt vier Abbildungen zeigen wir in drei Schrägaufnahmen und einer Rückansicht das ab 1937 in Plötzensee verwendete Fallbeil (bzw. Fallschwertmaschine) vom Typ „Mannhardt“. Der gleiche Typ wurde auch im Gefängnis Stadelheim eingesetzt (siehe „Weiße Rose“)

Info 1)
Der Verbleib der bis 1945 in Plötzensee verwendeten Maschine ist ungeklärt. Ein baugleiches Modell ist in der NS-Gedenkstätte Brandenburg-Görden, einem großen Gefängnis rund 60 km westlich von Berlin, zu sehen.
Info 2)
Durch die Eisengittertüre gelangt das ganze Jahr über Nässe und Kälte in den Gedenkraum. Das Holzdach riecht dadurch muffig-verfault. Und die erhaltenen fünf Haken auf der Schiene zeigen deutlichen Befall von Flugrost. Auch die blaue Farbe auf dem Stahlträger blättert ab.

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Das Fallbeil von schräg-vorne. Die Blickachse damals-jetzt ist gegeben. In der Bildmitte rechts ist ein großer Heizkörper mit Dampf- oder Heißwasserrohren zu sehen. Diese Elemente wurden nach 1945 entfernt.

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Das Fallbeil von der entgegen gesetzten Blickachse. Über die Türöffnung links und dem Fenster hinten links lässt sich die richtige Blickachse gut ermitteln. Links im Hintergrund ist eine hölzerne Fensterabdeckung zu sehen.

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Das Fallbeil von hinten mit Blickrichtung auf die Erhängungsschiene. Links im Bild ist das kleine frühere Waschbecken zu erkennen. in der Bildmitte das hölzerne Podest für den Henker. Wichtig aus unserer Sicht: Die Haken wurden nach 1945, als die Schiene einmal entfernt wurde, danach unterschiedlich eingehängt (Haken nach vorne und hinten). Ursprünglich waren alle Haken nach hinten, zu den Fenstern, montiert. So konnte der Henker die Drahtschlingen einfacher einhängen.

Plötzensee-Ploetzensee-Fallbeil-Guillotine-Roettger-20.Juli-1944-Attentat-20th July-Assassination-StauffenbergDas Motiv ähnelt dem zweiten von oben. Hier aber mit geschlossener Seitentüre. Links an der Wand (hinter der Maschine) ist das Gestänge für eine Doppel-Lampe zu erkennen. Auf halber Höhe mit dem Gewinde für die Glühbirnen. Vor den Lampen stand der Tisch für den Staatsanwalt und den Gefängnisarzt.

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Ein Panorama-Blick in Richtung der Eingangstüre. Diese Perspektive erlebten die Widerstandskämpfer des „20. Juli 1944“ kurz vor ihrem Tod.