Die Zerstörung von Frankfurt a. Main am 18. und 22. März 1944 durch Luftangriffe


Durch zwei Luftangriffe der britischen Royal Air Force wurde die Altstadt von Frankfurt/Main zerstört. Am 18. März 1944 brannte zuerst die östliche, vier Tage später dann die westliche Hälfte der Altstadt komplett ab.

Literatur und Schwarz-Weiß-Fotos zu diesen beiden Luftangriffen gibt es auch hier genug – wir steuern nun erstmals farbiges Bildmaterial bei, das die Optik der beiden Stadtbrände in Frankfurt am Main am Beispiel des 22. März visualisiert. Wir recherchierten hierzu in Büchern und anderen Quellen. Der Ablauf und die Auswirkung des Angriffs am 18. März war identisch.

Wir zeigen auch die einzelnen Schritte des Angriffs: zuerst das Markieren der Stadt als gefundenes Ziel, danach das Ausleuchten der Altstadt und abschließend das Eingrenzen des zu bombardierenden Zielgebiets mir roten Zielmarkierungen.

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Das Unglück nimmt seinen Lauf: am Abend des 22. März 1944 haben mehrere Pfadfinder-Flugzeuge der britischen Royal Air Force mit dem ´Oboe-Funkleitstrahl´ und dem ´H2S-Bordradar´ Frankfurt am Main gefunden. Mehrere grüne Zielmarkierungen wurden zu sicheren Erstmarkierung danach über dem Zielpunkt, dem Frankurter Dom, abgeworfen.

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Andere „Pathfinder“-Flugzeuge warfen darauf hin weiße Leucht- bzw. Magnesiumfackeln über der Frankfurter Altstadt ab. Die grüne Hauptmarkierung für den Dom würde während des Angriffs immer wieder erneuert. Mit roten Zielmarkierungen wurde das zu bombardierende Stadtgebiet im Schein der Leuchtbomben dann eingegrenzt.

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Die Frankfurter Altstadt brennt am Abend des 22. März 1944. Wir verwendeten als Basis eine alte Ansichtskarte. Der mittlere Bereich der Altstadt mit dem Dom im Zentrum steht in Flammen. Die Dächer der Häuser hätten nach der Aussage von Augenzeugen wie „Sauriergerippe“ ausgesehen. Diesen Effekt haben wir in das Motiv eingebaut. Das Feuer sitzt noch im oberen Bereich der Häuser (siehe die leeren Fensterhöhlen). Mit der Zeit fraß es sich bis in das Erdgeschoss der Häuser (siehe Motiv unten). Es wird auch davon berichtet, dass die Flammen des Stadtbrandes bis zur ersten Galerie des Kirchturms gereicht hätten. Dieser liegt optisch hinter einem leichten Feuerschein.

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Die orange-rote Farbigkeit des Feuers wurde mit der Zeit (nach 1-2 Stunden) im oberen Bereich von einer starken Rauch- und Rußentwicklung überdeckt. So beschreiben es Zeugen, die den damaligen Stadtbrand sahen. Auf historischen Schwarz-Weiß-Fotos des Flächenbrandes in Dresden vom 14. Februar 1945 ist zwischen dem hellen Feuer unten und dem Beginn des dunklen Rauchs weiter oben eine farblich Zwischenzone zu erkennen. Diese Optik haben wir in dieses Motive eingearbeitet. Unser Vorschlag.

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Der Turm des ´Doms´ bzw. der Kirche ´St. Bartholomäus´ war mit der Zeit hinter einer Qualm- und Rauchwand nur noch leicht zu erkennen; das belegen Zeugenaussagen von damals. Wie zeigen diesen Effekt. Hier die Variante mit den fast ausgebrannten Häusern – verbunden mit einer starken Rauch- und Rußentwicklung. Unser Vorschlag.

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Hier ist der Angriff am Abend des 22. März aus einer anderen, mehr nach Westen gerichteten Perspektive zu sehen. Pfadfinder-Flugzeuge der britischen Royal Air Force haben erneut mehrere grüne Zielmarkierungen über dem Frankfurter Dom, dem Zielpunkt dem Angriffs, abgeworfen.

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Andere „Pathfinder“-Flugzeuge warfen danach am 22. März weiße Leucht- bzw. Magnesiumfackeln über der westlichen Frankfurter Altstadt ab. Die grüne Hauptmarkierung für den Dom würde während des Angriffs immer wieder erneuert. Mit roten Zielmarkierungen wurde das zu bombardierende Stadtgebiet im Schein der Leuchtbomben dann eingegrenzt. Halb links in der Mitte ist die ´Paulskirche´ zu sehen.

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Die komplette westliche Hälfte der Frankfurter Altstadt brennt am Abend des 22. März 1944. Wir verwendeten eine farbige Ansichtskarte aus den 1930-er-Jahren. Das Feuer hat sich schon durch die oberen Stockwerke der Häuser hindurchgefressen (siehe die leeren Fensterhöhlen und die optisch aufgerissenen Dächer der Häuser). Der Turm des „Doms“ verschwindet leicht hinter dem Feuerschein. Im Main ist die Spiegelung des Feuers zu sehen.

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Die orange-rote Farbigkeit des Feuers wurde mit der Zeit (nach 1-2 Stunden) im oberen Bereich von einer starken Rauch- und Rußentwicklung überdeckt. So beschreiben es Zeugen, die den damaligen Stadtbrand sahen. Auf historischen Schwarz-Weiß-Fotos des Flächenbrandes in Dresden vom 14. Februar 1945 ist zwischen dem hellen Feuer unten und dem Beginn des dunklen Rauchs weiter oben eine farblich Zwischenzone zu erkennen. Diesen Optik haben wir in dieses Motive eingearbeitet. Unser zweiter Vorschlag.

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Zum Abschluss eine Visualisierung des Qualms ab Abend des 22. März 1944 – über der brennenden westlichen Altstadt von Frankfurt/Main. Der Turm des Doms ist leicht verdeckt zu sehen. Der Qualm wurde von Überlebenden des Stadtbrandes als stechend beschrieben – wie „geräucherter Aal“.

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Die für unsere Motive verwendete farbige Postkarte aus dem Jahre 1930 hier im Original – und retuschiert. Wir entfernten die darauf durch den Luftkrieg zerstörten Gebäude. Übrig blieb ein fast frei stehender Dom bzw. die Kirche ´St. Bartholomäus´. Nur die halb zerstörte Häusergruppe davor verhindert den kompletten Blick.