Die Zerstörung von Frankfurt a. Main am 18. und 22. März 1944 durch Luftangriffe

Durch zwei Luftangriffe der Royal Air Force wurde die Altstadt von Frankfurt/Main komplett zerstört. Die beiden Angriffe führten jeweils zu einem Flächenbrand. Zuerst brannte die östliche, dann die westliche Hälfte der Altstadt ab.

Literatur zu dieser Thematik gibt es auch hier genug – wir steuern erstmals Bildmaterial bei, das die Optik der damaligen Stadtbrände in Frankfurt am Main visualisiert. Wir recherchierten hierzu in Büchern und anderen Quellen.

Wir zeigen jeweils den Beginn des Feuers. Mit der Zeit wurden der Feuerschein in Frankfurt durch dunklen Rauch und Qualm der verbrennenden Materie überdeckt.

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Zu Einstieg die Optik des Stadtbrandes am Abend des 22. März 1944. Wir verwendeten als Basis eine alte Ansichtskarte. Der mittlere Bereich der Altstadt mit dem Dom im Zentrum brennt. In Beschreibungen ist zu lesen, dass die Dächer der Häuser wie „Sauriergerippe“ ausgesehen hätten. Diesen Effekt haben wir in das Motiv eingebaut. Das Feuer sitzt noch im oberen Bereich der Häuser (siehe die leeren Fensterhöhlen). Mit der Zeit fraß es sich bis in das Erdgeschoss der Häuser. Es wird auch davon berichtet, dass die Flammen des Stadtbrandes bis zur ersten Galerie des Kirchturms gereicht hätten. Dieser liegt optisch hinter einem leichten Feuerschein.

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Hier das gleiche Motiv (zum Vergleich) – aber nun mit einer stärkeren Rötung des Feuerscheins. Feuer hat eine orangerote Farbe – auch abhängig von der Masse, die gerade brennt. Das erste Motiv ist eventuell zu hell-orange geraten. Es gibt Farbaufnahmen aus dem brennenden Hamburg Ende Juli 1943. Auf diesen hat das Feuer eine Rotfärbung.

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Die orange-rote Farbigkeit des Feuers wurde mit der Zeit von einer starken und Rauch- und Rußentwicklung überdeckt. So beschreiben es Zeugen, die den damaligen Stadtbrand sahen. Der Turm des ´Doms´ bzw. der Kirche ´St. Bartholomäus´ war demnach hinter dieser Rauchwand nur noch leicht zu erkennen. Zeugenaussagen von damals sprechen davon, dass die Spitze des Turms hinter dem Rauch verborgen war. Wie auf diesem Motiv.

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Hier ist die brennende westliche Hälfte der Frankfurter Altstadt ebenfalls am Abend des 22. März 1944 zu sehen. Wir verwendeten eine farbige Ansichtskarte aus den 1930-er-Jahren. Das Feuer hat sich schon durch die oberen Stockwerke der Häuser hindurchgefressen (siehe die leeren Fensterhöhlen und die optisch aufgerissenen Dächer der Häuser). Der Turm des „Doms“ verschwindet leicht hinter dem Feuerschein. Im Main ist die Spiegelung des Feuers zu sehen.

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Auch dieses Motiv zeigen wir zum Vergleich in einem Feuerschein, der mehr in das Rote geht. Eventuell kommt diese Optik des Feuers der damaligen Realität des 22. März 1944 näher. Wir wollen hier nichts dramatisieren – sondern nur so realistisch wie möglich zeigen. Wir zeigen den Beginn des Feuers. Mit der Zeit verdeckte dann dichter Qualm den hellen Schein des Feuers. Dieser zweite Angriff zerstörte dann die komplette Frankfurter Altstadt mit ihren ganzen Kulturgütern (Kirchen, Skulpturen und Häuser).

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Die für unsere Motive verwendete farbige Postkarte aus dem Jahre 1930 hier im Original – und retuschiert. Wir entfernten die darauf durch den Luftkrieg zerstörten Gebäude. Übrig blieb ein fast frei stehender Dom bzw. die Kirche ´St. Bartholomäus´. Nur die halb zerstörte Häusergruppe davor verhindert den kompletten Blick.

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Zum Abschluss eine Visualisierung des Qualms ab Abend des 22. März 1944 – über der brennenden westlichen Altstadt von Frankfurt/Main. Der Turm des Doms ist leicht verdeckt zu sehen. Der Qualm wurde von Überlebenden des Stadtbrandes als stechend beschrieben. Und wie „geräucherter Aal“.